RheinEnergie AG

Geschäftsbericht

Im Bild von links: Dieter Hassel, Thomas Breuer, Dr. Dieter Steinkamp, Dr. Andreas Cerbe, Uwe Schönberg

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

die Herausforderungen für unser Unternehmen werden größer, Klarheit über energiepolitische Rahmenbedingungen herrschte zum Ende des Jahres 2013 noch nicht. Dennoch haben wir als Unternehmen unseren Kurs beibehalten: regional die Energiewende voranzubringen, für unsere Kunden da zu sein und unsere Palette an Leistungen kontinuierlich weiter auszubauen.

Trotz des weiterhin schwierigen Umfelds hat sich unser Unternehmen im Geschäftsjahr 2013 ordentlich entwickelt. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr stabil. Doch entscheidend ist der Gewinn, der erwartungsgemäß leicht zurückgegangen ist und auch in diesem und im nächsten Jahr leicht sinken wird. Danach rechnet unser Unternehmen wieder mit steigenden Gewinnen. Der zwischenzeitliche Gewinnrückgang in unserem Unternehmen fällt vergleichsweise moderat aus. Das liegt vor allem daran, dass wir rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkannt, richtig gedeutet und entsprechend gehandelt haben.

Unsere kontinuierlichen Schritte zur Steigerung auch der wirtschaftlichen Effizienz haben wunschgemäß gegriffen und wirken sich weiter positiv aus. Der Personalbestand unseres Unternehmens ist weiterhin stabil. Wichtig ist uns auch die Förderung der Chancengleichheit, ein Ziel, das wir forciert haben.

Die Bundestagswahlen im Herbst 2013 haben zunächst die erwarteten politischen Weichenstellungen mit sich gebracht. Nun blicken wir als Unternehmen wie auch als Branche mit Spannung darauf, welche Rahmenbedingungen für die Energiewende und für den Industriezweig insgesamt künftig gelten werden. Denn diese sind leider immer noch in Teilen unklar. Insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien betrachten wir einige der Vorschläge skeptisch, weil sie einzelne Energien aus unserer Sicht wirtschaftlich benachteiligen. Aber auch auf anderen Feldern besteht noch Klärungsbedarf, etwa bei der Frage, wie Kraftwerksreserven auch wirtschaftlich in den Energiemarkt zu integrieren sind.

Wir arbeiten engagiert daran, die Bedürfnisse der großen regionalen Stadtwerke im Interesse unserer Kunden zu vertreten und die Notwendigkeit einer gleichermaßen soliden wie zukunftsorientierten Energiepolitik zu unterstreichen. Denn wir setzen uns bereits seit vielen Jahren konsequent mit den Themen auseinander, die seit Frühjahr 2011 unter dem Begriff „Energiewende“ zusammengefasst sind. Und wir haben auf diesem Feld bereits gehandelt, etwa durch Ausbau der vor Ort emissionsfreien beziehungsweise -armen Leitungsenergien, aber auch durch erhebliche Investitionen in den Bereich der erneuerbaren Energien.

Ein wesentlicher Baustein in unserem Konzept für die Energiewende ist das neue Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) Niehl 3, gerade mit Blick auf die Versorgungssicherheit in Köln und die Energiewende. Es ist das größte Investitionsprojekt der RheinEnergie. Mit ihr sichern wir auf Jahrzehnte hinaus eine nachhaltige Stromlieferung und die Fernwärmeversorgung einer ganzen Stadt.

Wir benötigen Niehl 3 für einen weiteren Ausbau der klimaschonenden Fernwärme. Und die Republik benötigt derartige Anlagen als Rückgrat für die erneuerbaren Energien, um Schwankungen in der Stromproduktion auszugleichen. Gerade flexible Anlagen auf Basis von Erdgas gewinnen in dieser Hinsicht an Bedeutung. Die Anlage sichert langfristig nicht nur die Prosperität von Stadt und Region, sondern ist ein wichtiger Baustein der Energiewende.

Keine Energieanlage kann ihren Nutzen ohne Netzanschluss entfalten, und der Bau der Kraftwerksanschlussleitung für Niehl 3 ist eine besondere Herausforderung: Es ist eines der wichtigsten Leitungsbauvorhaben unseres Unternehmens seit Jahrzehnten mit einer Kombination aus Freileitungsabschnitten und Erdkabeln. Für Teile der Trasse gab es erheblichen Kommunikationsbedarf mit der Bevölkerung, woran sich ablesen lässt, dass derartige Vorhaben nicht nur technische Anforderungen stellen.

Ein anderes Bauvorhaben war zum Jahresende 2013 fast abgeschlossen. Die Rede ist von unserer neuen Hauptverwaltung. Wir freuen uns auf die neue Arbeitswelt, in der betriebliche Kommunikation und Zusammenarbeit eine noch größere Bedeutung haben werden. Das veränderte Umfeld wird dazu beitragen, offene und zielorientierte Strukturen zu etablieren. Die neue Hauptverwaltung ist konsequent auf eine Balance zwischen optimalen Arbeitsbedingungen und nachhaltiger Bewirtschaftung hin ausgerichtet.

Außerdem setzen wir weiterhin auf partnerschaftliches Wachstum in der Region. Denn wir sind davon überzeugt, dass ein starker Verbund mit kommunalem Einfluss der beste Garant für eine vorausschauende, nachhaltige und kostengünstige Energieversorgung ist.

Dr. Steinkamp

Breuer

Dr. Cerbe

Hassel

Schöneberg