Kölner Verkehrs-Betriebe AG

Geschäftsbericht

Wesentliche nichtfinanzielle Themen

Personal

Personalbestand (31.12.) männlich weiblich 2013
Gesamt
2012
Gesamt
in % 81,7 18,3    
Arbeitnehmer 2.652 593 3.245 3.182
Auszubildende 107 27 134 139
Gesamt 2.759 620 3.379 3.321

Die Zahl der KVB-Mitarbeiter/-innen einschließlich der Auszubildenden nahm zum 31. Dezember 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 58 (1,7 %) zu. Auch im Jahresdurchschnitt erhöhte sich die Mitarbeiterzahl, und zwar um 63 auf insgesamt 3.359, davon 121 Auszubildende.

Im Jahr 2013 wurden insgesamt 160 Arbeitnehmer/-innen und 43 Auszubildende eingestellt. Im gleichen Zeitraum schieden 137 Mitarbeiter/-innen und 8 Auszubildende aus dem Unternehmen aus. Bedarf gab es außer bei den Auszubildenden im Wesentlichen im Fahrdienst sowie im Fahrausweisprüfdienst und bei der Fahrgastbetreuung/-sicherheit. Er ging sowohl auf fluktuationsbedingten Ersatz als auch auf Neubedarf zurück.

Von den 3.379 Mitarbeitern/-innen am 31. Dezember 2013 hatten 81 einen befristeten Arbeitsvertrag, 509 Mitarbeiter/-innen waren teilzeitbeschäftigt, davon 160 in der Altersteilzeit (38 in der Arbeitsphase und 122 in der Freizeitphase). 72 Mitarbeiter/-innen erhielten aus unterschiedlichen Gründen (Eltern-/Pflegezeit, Langzeiterkrankung, Rente auf Zeit, Sonderurlaub und so weiter) keine Bezüge. Nach Umrechnung der Teilzeitbeschäftigten in Vollzeitkräfte ergibt sich zum Jahresende 2013 ein Personalbestand von 2.942 aktiven Mitarbeitern/-innen (Vorjahr 2.886).

Am 31. Dezember 2013 beschäftigte die KVB 238 (Vorjahr 216) schwerbehinderte Mitarbeiter/-innen (einschließlich der ihnen Gleichgestellten). Die vom Gesetzgeber geforderte Mindestquote von 5 % war im gesamten Geschäftsjahr 2013 mehr als erfüllt.

Tarifsteigerung 2013

Aufgrund der Tarifeinigung der Tarifvertragsparteien vom 31. März 2012 erhöhten sich die Tabellenentgelte für die unter dem Geltungsbereich des TV-N NW beschäftigten Arbeitnehmer/-innen ab 1. Januar 2013 sowie ab 1. August 2013 um jeweils 1,4 %. Die monatlichen Ausbildungsentgelte stiegen ab 1. August 2013 um einen Festbetrag von 40 €. Als Mindestlaufzeit für die Entgelte wurde der 28. Februar 2014 festgelegt.

Darüber hinaus galt die tarifliche Übernahmeregelung für Auszubildende, die die Tarifvertragsparteien geschaffen haben, auch 2013 unverändert. Auszubildende werden nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung bei betrieblichem Bedarf für die Dauer von zwölf Monaten in ein Arbeitsverhältnis übernommen, sofern nicht im Einzelfall Gründe entgegenstehen. Soweit mehr Auszubildende ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben als dauerhaft vorhandene Arbeitsplätze zu besetzen sind, ist seitens des Arbeitgebers eine Auswahlentscheidung unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Abschlussprüfung und der persönlichen Eignung zu treffen.

Ausbildung

Auch im Geschäftsjahr 2013 stellte die KVB wieder ein großes Ausbildungsplatzangebot bereit. Die KVB kam damit als bedeutender Arbeitgeber in Köln weiterhin ihrer gesellschaftlichen Verantwortung als kommunales Unternehmen nach, jungen Menschen – über den eigenen Nachwuchsbedarf hinaus – eine qualifizierte Berufsausbildung zu vermitteln.

Am 31. Dezember 2013 befanden sich 134 (Vorjahr 139) Mitarbeiter/-innen der KVB in Ausbildung; davon entfielen 58 (Vorjahr 60) auf kaufmännische und 76 (Vorjahr 79) auf technische Berufe. 58 (Vorjahr 53) Schüler/-innen und Studenten/-innen absolvierten 2013 ein Berufspraktikum bei der KVB. Im Rahmen der Fahrerausbildung schlossen im Berichtsjahr 164 Fahrschüler/-innen (Vorjahr 145) ihre Straßenbahn-, Bus- und Lkw-Fahrerausbildung erfolgreich ab.

Audit Berufundfamilie

Am 5. Dezember 2012 wurde der KVB das Zertifikat zum Audit berufundfamilie erteilt. Die berufundfamilie gGmbH ist eine Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung und gilt als Kompetenzträger zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Das Audit soll dabei unterstützen, eine familienbewusste Unternehmenskultur zu entwickeln. Die KVB möchte sich als familienbewusster Arbeitgeber positionieren und abheben. Mit diesem Ziel hat sich das Unternehmen in dem Prozess dazu verpflichtet, in den nächsten Jahren Rahmenbedingungen zu schaffen, die zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf führen sollen. Ende 2013 wurde der erste Jahresbericht erfolgreich eingereicht. Die Zertifizierungsstelle hat der KVB bescheinigt, dass sie sich den Themen, die sich in der Auditierung gezeigt haben, ernsthaft stellt und dass sie bezogen auf die Reauditierung 2015 auf einem guten Weg ist. Als konkrete Maßnahmen werden die Themen Home Office, Eltern-Kind-Büro und Pflegezeit umgesetzt.

Fortbildung

Die Fort- und Weiterbildung hat bei der KVB einen hohen Stellenwert. Im Jahr 2013 besuchten insgesamt 1.196 Mitarbeiter/-innen – teilweise mehrmals – die angebotenen Weiterbildungsveranstaltungen. Neben fachlichen Schulungen waren die wichtigsten Themen Führung, Kundenorientierung, Deeskalation und Stressbewältigung. Insgesamt wurden für Fort- und Weiterbildung 0,9 Mio. € aufgewendet.

Ideenmanagement

Im Geschäftsjahr 2013 haben die Mitarbeiter/-innen 424 Verbesserungsvorschläge eingereicht, von denen insgesamt 114 prämiert werden konnten. Den hierfür ausgeschütteten Geldprämien von 36 Tsd. € steht ein aus der Umsetzung der Verbesserungsvorschläge erzielter Nutzen von 368 Tsd. € gegenüber. Schwerpunkte bildeten dabei die eingereichten Vorschläge zu den Themenkreisen Verbesserung der Arbeitsabläufe sowie der KVB-Dienstleistungsqualität.

Arbeitssicherheit

Die Zahl der Arbeitsunfälle – 2013 wurden 290 inklusive 43 Wegeunfälle gemeldet – ist mit 12,4 % zum Vorjahr angestiegen und entspricht einer 1.000-Mann-Quote von 96. Gleichzeitig verringerte sich die Zahl der Ausfallstunden um 10.834 (-23,9 %). 

Im Rahmen der medizinischen Vorsorge hat der Betriebsärztliche Dienst der Stadtwerke Köln GmbH im Berichtsjahr 1.778 Mitarbeiter/-innen im Auftrag der KVB arbeitsmedizinisch betreut. Dabei wurden 2.453 Untersuchungen vorgenommen. Eine besondere Gesundheitsaktion für alle Mitarbeiter/-innen fand im Jahr 2013 nicht statt; eine nächste Gesundheitsaktion ist wieder für das kommende Geschäftsjahr 2014 geplant.

Dank des Vorstandes

Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren persönlichen Einsatz. Ein besonderer Dank gilt dem Betriebsrat und dem Sprecherausschuss der Leitenden Angestellten für die gute Zusammenarbeit auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens.

Logistik

Im Geschäftsjahr 2013 hat der Bereich Materialwirtschaft ein Bestellvolumen von rund 222 Mio. € bearbeitet. Dabei umfasste der Anteil der Ausschreibungen nach Sektorenverordnung 76 Positionen im Gesamtwert von gut 31 Mio. €. 21 Mio. € entfielen auf Bauleistungen, zirka 7 Mio. € auf Dienstleistungsaufträge und 4 Mio. € auf Lieferaufträge.

Die umfangreichen Prüfungen von Nachträgen zu den Roh- und Ausbaugewerken der Nord-Süd Stadtbahn hat das Nachtragsmanagement 2013 fortgesetzt. Darüber hinaus prüfte und verhandelte das Nachtragsmanagement weitere 78 Nachträge bei Baumaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 2,7 Mio. €.

Der Lagerbestand wuchs im Jahr 2013 im Wesentlichen infolge der Einlagerung von werksneuen Schienen für bevorstehende Baumaßnahmen und der Einlagerung von Ersatzteilen – unter anderem aufgrund des Umbaus der Stadtbahnfahrzeuge der Serie 2400 und der Erhöhung von Beständen für die Stadtbahnfahrzeugserien 4500 und 5000 wegen längerer Lieferzeiten – um rund 1,4 Mio. € auf 17,4 Mio. €. Er umfasst rund 45.800 Artikel. Der Versorgungsgrad innerhalb der Läger lag 2013 wiederum bei 98,9 % und damit im Mittel der letzten sechs Jahre. Die Anzahl der Lagerbewegungen ging dabei um 4,0 % zurück. Die Inventurdifferenzen konnten im Vergleich zu 2012 mehr als halbiert werden; sie betrugen weniger als 0,1 %.

Das Aufkommen zu entsorgender fester Reststoffe hat sich im Berichtsjahr deutlich vermindert und belief sich auf insgesamt 1.091 t (2012: 1.679 t). Auch die Anzahl zu verwertender gebrauchter Leuchtstoffröhren reduzierte sich deutlich. Die Menge zu entsorgender Flüssigkeiten betrug 2013 insgesamt 35.934 l nach 37.196 l im Vorjahr.

Umwelt

Mobilität und Umweltschutz in Einklang zu bringen, ist eine der wichtigen Aufgaben unserer Tage – insbesondere in einem Ballungsraum wie Köln mit mehr als einer Million Bewohnern und rund 200.000 Pendlern werktäglich. Darum ist die KVB umso mehr gefordert, Mobilität umweltfreundlich anzubieten. Das Unternehmen unternimmt seit langem vielfältige Anstrengungen – vom Einsatz umweltfreundlicher Fahrzeuge bis hin zu attraktiven Beförderungsangeboten, mit denen die Mobilität der Bevölkerung auch unter verschärften Umweltschutzbedingungen gewährleistet wird –, um Immissionen zu reduzieren, ressourcenschonend vorzugehen und trotzdem jährlich mehr Fahrgäste zu befördern. Dies gelingt mit wachsendem Erfolg.

Seit 1998 wendet die KVB erfolgreich EMAS (Eco Management and Audit Scheme) an. Darüber hinaus ist das Unternehmen 2003 der internationalen UITP Charta für eine nachhaltige Entwicklung beigetreten.

EMAS ist ein Instrument zur kontinuierlichen Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes und das weltweit anspruchsvollste System für nachhaltiges Umweltmanagement. Das auf EMAS basierende Umweltmanagementsystem sieht vor, dass jährlich die Auswirkungen der Tätigkeiten und Dienstleistungen des Unternehmens auf die Umwelt systematisch untersucht werden. Aus den Ergebnissen leitet die KVB konkrete Umweltziele und -programme ab. Die Umweltauswirkungen sowie die umgesetzten und neuen Umweltziele und -programme werden in der alle drei Jahre zu erstellenden Umwelterklärung detailliert dargestellt. In den Jahren dazwischen wird die Umwelterklärung aktualisiert. Umwelterklärungen und aktualisierte Umwelterklärungen werden unter anderem im Internet veröffentlicht.

Ein unabhängiger Umweltgutachter überprüft jährlich, ob das Unternehmen den umweltrechtlichen Vorschriften und den strengen Anforderungen, die EMAS an ein Umweltmanagementsystem stellt, gerecht wird. Auch im Jahr 2013 hat die KVB erfolgreich am Umweltaudit nach EMAS teilgenommen.

Innovation

Forschungs- und Entwicklungsprojekte im klassischen Sinne gab es bei der KVB im Berichtsjahr keine.