GEW Köln AG

Geschäftsbericht

Prognosebericht 2014

RheinEnergie AG

Nachdem das Jahr 2013 von Systemdiskussionen rund um die Ausgestaltung der Erneuerbaren-Energien-Förderung und die Rolle fossiler Erzeugungsanlagen im zukünftigen Energiemarktdesign geprägt war, folgen 2014 erste Gesetzesvorhaben zu diesen Themen. So hat die neue Bundesregierung eine umfassende Novelle der Erneuerbare-Energien-Förderung bis Ostern 2014 angekündigt. Zu erwarten ist eine stärkere Markt- und Systemintegration der erneuerbaren Energien, zudem will die Regierung den Anstieg der Energiewendekosten bremsen. Bis Ende 2014 wird auch das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) novelliert. Mit Blick auf die Situation fossiler Erzeugungsanlagen will die Bundesregierung das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWK-G) überprüfen. Geplant sind daraufhin auch erste Umsetzungsschritte zur Einführung eines Kapazitätsmarktes. Außerdem ist für Mitte 2014 ein „Verordnungspaket intelligente Netze“ angekündigt, das den Aufbau intelligenter Mess- und Netzinfrastruktur beschleunigen soll. Im Rahmen der Anreizregulierung startete am 1. Januar 2014 die 2. Regulierungsperiode Strom.

Eine der wesentlichen Grundlagen für die Geschäftstätigkeit eines Energieversorgers sind Konzessionen. In den kommenden Jahren steht eine Vielzahl von Entscheidungen über Konzessionsvergaben in der Region an. Nach Erfolgen mit der Gewinnung von neuen Konzessionen im Rahmen von Kooperationsmodellen mit Kommunen in der rheinischen Region in den letzten Jahren hat sich die RheinEnergie AG das Ziel gesetzt, die bestehenden Konzessionen zu erhalten und im regionalen Umfeld bei entsprechender strategischer und wirtschaftlicher Sinnhaftigkeit auch neue Konzessionen zu gewinnen.

Ein Teil der Weiterentwicklung der RheinEnergie AG ist auch die Intensivierung der Zusammenarbeit mit anderen Energieversorgungsunternehmen. Maßgebender Treiber dieser Kooperationen ist die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit für die beteiligten Partner. Geografisch wird unverändert die Region im Vordergrund des Interesses stehen.

Die RheinEnergie AG plant für das Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz (ohne Strom- und Erdgassteuer) in Höhe von rund 2,4 Mrd. € und ein Ergebnis vor Ertragsteuern in einer Größenordnung von etwa 159 Mio. €.

NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH, Köln

Die flächendeckende Versorgung mit breitbandigem Internet kommt in Deutschland nur stockend voran. Trotzdem steigen die im Netz transportierten Datenmengen und damit die von Geschäftskunden und Haushalten nachgefragten Anbindungskapazitäten weiter stetig. Daher wird NetCologne im Rahmen der Multi-Access-Strategie die Flächendeckung des Glasfasernetzes im Stadtgebiet Köln weiter ergänzen, zusätzliche kompakte Wohnanlagen der Wohnungswirtschaft über hybride Glasfaser- und Koaxialnetze (HFC) erschließen sowie die FttC-Abdeckung im Umland insbesondere unter Berücksichtigung der Vectoring-Technologie weiter erhöhen. Die neu geschaffenen Netzkapazitäten werden gleichermaßen für die Versorgung von Privatkunden, Geschäftskunden sowie für den Wholesalemarkt im Sinne des Open Access vermarktet. 

Darüber hinaus plant NetCologne, das eigene Dienstleistungsportfolio im Mobilfunk durch die Intensivierung der Kooperationen mit Mobilfunkbetreibern deutlich zu erweitern. Zusätzlich zu schaffende Rechenzentrums-Kapazitäten werden der steigenden Nachfrage nach Cloud-Diensten gerecht werden. Im Rahmen der Top-Level-Domain-Aktivitäten wird NetCologne seine Produktpalette für Web-Hosting-Pakete und Domain-Produkte umfassend aktualisieren, um die Stellung als wichtiger Anbieter für diese Services auf dem regionalen Markt weiter zu stärken.

Im nächsten Jahr plant die Gesellschaft Gesamtleistungen von rd. 270 Mio. € und erwartet aufgrund der erforderlichen Optimierungsmaßnahmen im IT-Umfeld Rückgänge im Ergebnis.

BRUNATA-METRONA, Hürth

Dem starken Wettbewerbsdruck begegnen BRUNATA-METRONA mit ihrer Strategie der Qualitätsführerschaft, einer vollständigen, modernen Geräte- und Servicepalette und mit Kundennähe. Das strategische IT-Projekt zur Erneuerung der Software zur verbrauchsabhängigen Abrechnung wird in 2014 in Produktion gehen. Neben dem Kerngeschäft der Abrechnung tragen der Verkauf und die Vermietung von Rauchmeldern, der jährliche Service hierfür und die Dienstleistung der Trinkwasserprüfung schon jetzt nennenswert zum Ergebnis bei. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen und noch verstärken. Hierdurch erforderliche, zusätzliche Investitionen in das Vermietungsgeschäft belasten zunächst das Ergebnis, werden sich aber langfristig positiv auswirken. In den kommenden beiden Jahren wird ein weiterer Anstieg der Umsatzerlöse erwartet. Das geplante Ergebnis beläuft sich auf eine Größenordnung von rund 14 Mio. €.

Stadtwerke Düsseldorf AG, Düsseldorf

Aufgrund der prognostizierten Ergebnisentwicklung und unter Berücksichtigung einer 50%igen Thesaurierung wird im Jahr 2014 eine im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufige Ausschüttung erwartet. Im danach folgenden Jahr ist ein Anstieg der Dividenden vorgesehen.

Chancen und Risiken

Die Chancen und Risiken der GEW Köln AG sind fast ausschließlich mit den Beteiligungen verbunden. Dazu gehören insbesondere rechtliche und regulative Entwicklungen sowie die Marktrisiken in den einzelnen Branchen.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag haben sich bei der GEW Köln AG nicht ergeben. 

Zur Sicherung und Weiterentwicklung der Wettbewerbsfähigkeit und der strategischen Ausrichtung der RheinEnergie AG und unter besonderer Berücksichtigung der finanziellen Auswirkungen der geplanten Errichtung des Gas- und Dampfturbinenheizkraftwerks „GuD Niehl 3“ haben die Aktionäre GEW Köln AG und RWE Deutschland AG im November 2012 eine Stärkung der Eigenkapitalbasis beschlossen. Die Zuzahlung erfolgte im Jahr 2013 und wird in derselben Höhe auch in 2014 erfolgen.

Ergebniserwartung

Für die GEW Köln AG wird im Geschäftsjahr 2014 ein Ergebnis vor Abführung in Höhe von rund 143 Mio. € erwartet. 

Dieser Lagebericht sowie die weiteren Bestandteile des Geschäftsberichts enthalten Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der GEW Köln AG beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen werden. Eine verlässliche Prognose kann aus heutiger Sicht aufgrund von Ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen, regulatorischen, technischen und wettbewerbsbezogenen Entwicklung jedoch nicht abgegeben werden.

Köln, 31. März 2014

Der Vorstand

Dr. Steinkamp

Breuer

Hassel