KÖLNBÄDER GmbH

Geschäftsbericht

Entwicklung im Überblick 1998-2013

Im Berichtsjahr erzielte die KölnBäder GmbH erneut einen Umsatzrekord. Auch die Besucherzahlen erreichten das Vorjahresniveau.

Der Betriebsverlust pro Besucher erhöhte sich im Geschäftsjahr 2013 von 7,09 € (2012) auf 7,14 € (2011: 7,93 €, 2010: 6,66 €, 2009: 6,59 €, 2008: 6,01 €). Der vergleichbare bundesweite Wert lag bereits 1999 bei 5,65 € und stieg bis 2012 auf 10,16 € (2011: 9,14 €, 2010: 8,75 €, 2009: 8,90 €, 2008: 8,50 €). 

Nachhaltigkeit, striktes Kostencontrolling, das Umsetzen moderater Restrukturierungsmaßnahmen sowie das Einhalten höchster Sicherheits- und Hygienestandards prägten auch 2013 die verantwortungsvolle Unternehmensführung durch die KölnBäder GmbH. Gleichzeitig setzte die Gesellschaft die Bemühungen fort, ihre Angebotspalette für die Kölnerinnen und Kölner zu optimieren. 

Die folgenden Entwicklungen trugen maßgeblich zur anhaltend positiven Entwicklung des Unternehmens in seinen 16 Geschäftsjahren (1998–2013) bei: Die Besucherzahlen erhöhten sich seit 1998 von rund 1,70 Mio. auf 2,60 Mio. im Berichtsjahr (2012: 2,66 Mio., 2011: 2,27 Mio., 2010: 2,19 Mio., 2009: 2,13 Mio., 2008: 2,13 Mio., 2008–2013: 2,33 Mio. Besucher im Jahresdurchschnitt). Das kontinuierliche Wachstum hat mehrere Gründe. Dazu gehört zum Beispiel die bürgernahe Ausrichtung des Angebotes, das kontinuierlich zielgruppenorientiert optimiert wird. Außerdem hält sich die KölnBäder GmbH konsequent an ihr Kombibäder-Konzept und kann damit auch bei schlechter Witterung Badespaß bieten. Umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen und der Neubau mehrerer Anlagen tragen zusätzlich zur hohen Attraktivität der Kölner Bäder bei. So entstanden in den letzten Jahren der neue Lentpark, das Hallenbad im Stadionbad und das Ossendorfbad. Nach einer Generalsanierung wurde das Zollstockbad wiedereröffnet. Im Berichtsjahr begann die Generalsanierung des Rodenkirchenbades. Bei dieser Betrachtung ist die nicht zu beeinflussende Witterung während der vergangenen Jahre zu berücksichtigen.

Die Umsatzerlöse der KölnBäder GmbH erhöhten sich zwischen 1998 und 2013 von 4,70 Mio. € auf 12,80 Mio. € (2012: 12,10 Mio. €, 2011: 10,05 Mio. €, 2010: 9,02 Mio. €, 2009: 8,34 Mio. €, 2008: 8,05 Mio. €, 2007: 7,69 Mio. €).

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (Energie, Strom, Gas, Wärme, Wasser) sowie beschaffte Waren nahmen von 2,41 Mio. € im Jahr 1998 auf 5,30 Mio. € im Geschäftsjahr 2013 zu. Die Aufwendungen für Energie und Wasser beliefen sich im Jahr 2013 auf 4,71 Mio. € und nahmen damit gegenüber 2012 um 2,20 % zu (2011 auf 2012: plus 0,82 Mio. €, 2010 auf 2011: plus ca. 0,58 Mio. €, 2009 auf 2010: minus ca. 175 Tsd. €, 2008 auf 2009: minus ca. 130 Tsd. €, 2007 auf 2008: plus ca. 213 Tsd. €, 2006 auf 2007: plus ca. 254 Tsd. €., 2007 auf 2013: plus ca. 1.443 Tsd. €). 

Der Reparaturstau in einigen Bädern, der noch aus den Zeiten stammt, in denen die Stadt Köln die Anlagen in eigener Regie betrieb, erhöhte die Aufwendungen für bezogene Leistungen wie Sanierung, Reparatur und Unterhalt deutlich – von 1,20 Mio. € (1998) auf 3,96 Mio. € im Berichtsjahr (2012: 4,62 Mio. €, 2011: 5,28 Mio. €, 2010: 4,43 Mio. €, 2009: 4,32 Mio. €, 2008: 3,20 Mio. €, 2007: 2,80 Mio. €).

Insgesamt investierte die KölnBäder GmbH in ihrer 16-jährigen Unternehmensgeschichte rund 45,96 Mio. € in notwendige Arbeiten – mit dem Ziel, den Bestand der Bäder zu sichern und damit weiterhin für Köln ein flächendeckendes, attraktives Angebot zu schaffen. Die Investitionen wurden vor allem für kontinuierliche Reparaturarbeiten, erforderliche Instandsetzungen sowie den Unterhalt von baulichen und bautechnischen Anlagen der Badebetriebe verwendet.

Der Personalaufwand (inklusive Saisonkräfte, Prämien, Sozialabgaben sowie Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung) blieb für das Geschäftsjahr 2013 unter dem Vorjahreswert und beläuft sich im Berichtszeitraum auf 12,90 Mio. € (2012: 13,00 Mio. €, 2011: 11,05 Mio. €, 2010: 10,15 Mio. €, 2009: 9,54 Mio. €, 2008: 8,59 Mio. €, 2007: 8,29 Mio. €, 1998: 7,10 Mio. €). Bei der Erhöhung des Personalaufwandes seit dem Gründungsjahr (1998) der KölnBäder GmbH sind, zusätzlich zu den allgemeinen Tariferhöhungen, gestiegenen Sozialabgaben sowie höheren Aufwendungen für die Altersversorgung und Unterstützung, die nachfolgenden Veränderungen zu beachten.

Dabei handelt es sich seit dem Jahr 2000 um kontinuierliche Modernisierungen, Neu- und Wiedereröffnungen sowie Angebotsoptimierungen. So nahm im November 2009 das neugebaute Ossendorfbad den Betrieb auf, im August 2011 begrüßte das neue Hallenbad im Stadionbad seine ersten Gäste. Zwei Monate später konnten die Kölnerinnen und Kölner zum ersten Mal Hallenbad und Eisfläche im zukunftsweisenden Lentpark benutzen. Seit Februar 2012 steht darüber hinaus das generalmodernisierte Zollstockbad wieder zur Verfügung. 

Die jährlichen Abschreibungen und Zinsaufwendungen, Kapitaldienst genannt, stiegen aufgrund der in den letzten 16 Jahren getätigten hohen Investitionen von rund 0,60 Mio. € auf 7,46 Mio. € im Geschäftsjahr 2013 (2012: 6,72 Mio. €, 2011: 5,95 Mio. €, 2010: 4,64 Mio. €, 2009: 3,92 Mio. €, 2008: 3,19 Mio. €, 2007: 3,23 Mio. €).

Von 1998, dem Gründungsjahr der Gesellschaft, bis zum Bilanzstichtag 2013 investierte die KölnBäder GmbH insgesamt ca. 131,60 Mio. € in ihre Bade-, Fitness- und Freizeitanlagen. Dabei standen die Neubauten und Generalmodernisierungen der Bäder im Vordergrund. So entstanden das Ossendorfbad, das Hallenbad im Stadionbad und der Lentpark. Agrippabad, Zündorfbad, Zollstockbad und das Freibad im Stadionbad wurden generalmodernisiert. Darüber hinaus hat die Gesellschaft in den zurückliegenden Jahren unter anderem das Chorweilerbad, das Genovevabad sowie das Wahnbad saniert, attraktiver gestaltet und ausgebaut. Zusätzlich führte die KölnBäder GmbH in den Bädern zahlreiche „kleinere“ Maßnahmen durch. Das Weidenbad und das Nippesbad haben im Februar 2012 ihren Betrieb eingestellt.

Der Kostendeckungsgrad über alle Betriebe der Gesellschaft – ohne Abschreibungen und Zinsen – erreichte im Berichtsjahr 56,41 % (2012: 55,13 %, 2011: 51,09 %, 2010: 54,80 %, 2009: 51,60 %, 2008: 48,80 %, 2007: 50,60 %). Unter Berücksichtigung des Kapitaldienstes für das Geschäftsjahr 2013 liegt der Kostendeckungsgrad im Berichtszeitraum bei 43,97 % (2012: 44,16 %, 2011: 41,12 %, 2010: 45,30 %, 2009: 43,50 %, 2008: 41,80 %, 2007: 43,00 %). Als die Bäder von der Stadt Köln betrieben wurden, erreichte der Kostendeckungsgrad, ohne Abschreibungen und Zinsen, weniger als 20 %.

Die erfreuliche Entwicklung des Kostendeckungsgrades wirkte sich seit Gründung der KölnBäder GmbH im Jahr 1998 positiv auf die wichtige Kennziffer „Verlust in Euro je Besucher“ aus. Der Wert liegt deutlich günstiger als im Bundesdurchschnitt. Die Gründe für diesen anhaltend erfreulichen Trend liegen unter anderem in der positiven Resonanz der Kölnerinnen und Kölner auf die durchgeführten Investitions- und Optimierungsaktivitäten, verantwortlichem unternehmerischem Handeln der Gesellschaft, konsequenter Personalqualifizierung sowie in den auf die vorhandenen Zielgruppen fokussierten Kommu­nikations- und Marketingmaßnahmen.

Als wachstumsorientiertes Unternehmen, das für seine Kunden Spitzenleistungen erbringen möchte, gibt sich die KölnBäder GmbH mit den bisher erreichten Erfolgen nicht zufrieden. Ihr fester Wille ist es, die KölnBäder so nachhaltig zu gestalten, dass die Bürgerinnen und Bürger auch in wirtschaftlich problematischen Zeiten eine flächendeckende, attraktive Bäderlandschaft nutzen können.

Was kostet ein Badegast? 2013
2012
2011
Zuschuss pro Badegast (statistisch) 7,14 7,09 7,93
Erträge pro Badegast      
a)
durchschnittlicher Umsatzerlös (allgemeiner Bäderbetrieb, Gruppennutzungen, Kursangebote etc.)
4,83 4,56 4,42
b)
sonstige betriebliche Erträge (z. B. Mieten, Pachten etc.)
0,58 0,91 1,06
c)
Bestandsveränderung
0,10
d)
andere aktivierte Eigenleistungen für Investitionsmaßnahmen
0,19 0,13 0,15
Erträge gesamt pro Badegast 5,60 5,60 5,53
Aufwendungen pro Badegast      
a)
Materialaufwand (Energie, Strom, Wasser, Gas, Reparaturen, Fremd- und Firmenleistungen)
3,48 3,66 4,21
b)
Personalaufwand (als Dienstleister im Hinblick auf Sicherheit und Hygiene)
4,85 4,88 4,87
c)
Kapitaldienst für Investitionen (131,6 Mio. € von 1998–2013)
     
Abschreibungen 1,74 1,66 1,66
Zinsen 1,07 0,87 0,96
d)
sonstige betriebliche Aufwendungen (Versicherungen; Grundbesitzabgaben: Müllabfuhr, Blockabfuhr, Straßenreinigung, Kanalbenutzungsgebühren; Beiträge zu Mitgliedsverbänden; Telefongebühren; Bürobedarf; Fortbildungsmaßnahmen; Werbekosten; Postaufwand)
1,48 1,56 1,65
e)
sonstige Steuern
0,12 0,06 0,11
Aufwendungen gesamt pro Badegast 12,74 12,69 13,46
Betriebsergebnis insgesamt      
Erträge 5,60 5,60 5,53
Aufwendungen 12,74 12,69 13,46

Ergebnisse der Geschäftsjahre 2006 bis 2013 im Vergleich

Das interne Konsolidierungskonzept wird seit dem 15. September 2003 erfolgreich umgesetzt und fortgeschrieben, so dass sich die Entwicklung der Betriebsergebnisse der KölnBäder GmbH in den letzten acht Jahren auch im Verhältnis zu den Planungen wie folgt darstellt:

Wirtschaftsplan 2006 -10.670 Tsd. €
Unternehmensergebnis 2006 -10.996 Tsd. €
Wirtschaftsplan 2007 -12.448 Tsd. €
Unternehmensergebnis 2007 -12.405 Tsd. €
Wirtschaftsplan 2008 -13.697 Tsd. €
Unternehmensergebnis 2008 -12.824 Tsd. €
Wirtschaftsplan 2009 -15.143 Tsd. €
Unternehmensergebnis 2009 -14.075 Tsd. €
Wirtschaftsplan 2010 -16.551 Tsd. €
Unternehmensergebnis 2010 -14.591 Tsd. €
Wirtschaftsplan 2011 -18.499 Tsd. €
Unternehmensergebnis 2011 -17.990 Tsd. €
Wirtschaftsplan 2012 -19.413 Tsd. €
Unternehmensergebnis 2012 -18.851 Tsd. €
Wirtschaftsplan 2013 -19.190 Tsd. €
Unternehmensergebnis 2013 -18.966 Tsd. €

Offenlegung von Leistungsvereinbarungen bzw. Ber­aterverträgen

Die KölnBäder GmbH hat im Berichtsjahr keine Mandate oder Liefer- /Leistungsaufträge an kommunale Mandatsträger (Ratsmitglieder) erteilt. 

Bürgerbeiräte der KölnBäder GmbH

Im Jahr 2009 hat die KölnBäder GmbH Beiräte eingerichtet. Sie bieten den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich aktiv für ihre Stadtteilbäder einzusetzen. Im Vordergrund steht der Informationsaustausch über die Situation der jeweiligen Bäder – wie zum Beispiel Sanierungsmaßnahmen, Besucherzahlen, Öffentlichkeitsarbeit oder Vereins- und Schulnutzung. Außerdem erhält die Gesellschaft von den Beiräten interessante Anregungen und Verbesserungsvorschläge. Diese Form des Dialogs erwies sich auch im Geschäftsjahr 2013 als konstruktiv. Die KölnBäder GmbH wird diese Gespräche deshalb weiter fortsetzen. 

Wakeboard im Stadionbad

Am 24./25. Mai 2013 fand im Stadionbad die sechste Auflage des „Wake-The-Line“ Contests der Internationalen Wakeboard-Elite statt. Die 20 weltbesten Wakeboarder gingen an den Start und begeisterten die knapp 9.000 Zuschauer. 

Energiemanagement

2012 nahm die KölnBäder GmbH ihre vorerst letzten größeren Neubau- und Modernisierungsprojekte in Betrieb. Dazu gehörten Ossendorfbad, Stadionbad, Zollstockbad und Lentpark. Seitdem liegt der Schwerpunkt der Arbeiten im Gebäudemanagement auf der kontinuierlichen Optimierung der Betriebsführung und der weiteren Senkung des Energieverbrauchs.

Die KölnBäder GmbH verfolgt auch weiterhin das ehrgeizige Ziel, im Bereich der Energieeffizienz und der nachhaltigen Betriebsführung Maßstäbe zu setzen. Die sukzessive Sanierung von energetischen Schwachstellen sowie die schrittweise Umsetzung eines Energiesparkonzeptes sollen einen spürbaren Beitrag dazu leisten, die Betriebskosten zu reduzieren und den CO2-Ausstoß zu senken.