KÖLNBÄDER GmbH

Geschäftsbericht

Lagebericht 

Die KölnBäder GmbH hatte ein zufriedenstellendes Berichtsjahr. Es galt, Kostenanstiege in vielen Bereichen weitgehend zu kompensieren und moderate Restrukturierungsmaßnahmen umzusetzen. Trotz dieser schwierigen Herausforderungen gelang es, die Attraktivität des Angebotes für die Bürgerinnen und Bürger weiterhin auf hohem Niveau zu halten. Auch die wirtschaftliche Entwicklung ist zufriedenstellend: der Umsatz nahm im Geschäftsjahr 2013 weiterhin zu. Die Besucherzahl erreichte erneut das hohe Vorjahresniveau.

Geschäftsentwicklung

Rahmenbedingungen

Die meisten deutschen Städte und Gemeinden klagen schon seit langem über notorisch leere Haushaltskassen. Der daraus entstehende Zwang zum strikten Sparen wirkt sich oft genug in der Schließung öffentlicher Schwimmbäder oder in der Verringerung der Angebote aus. Die drastisch steigenden Energie-, Personal- und Materialkosten sowie die EEG-Umlage übersteigen die finanziellen Kapazitäten vieler öffentlicher Badbetreiber bei weitem. Dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen werden häufig nicht mehr bezahlbar. Die Folgen der notwendigen Sparpolitik bekommen die Bürger unmittelbar zu spüren: Ihre Lebensqualität sinkt.

Die KölnBäder GmbH verfolgt unter dem Dach der Stadtwerke Köln GmbH seit ihrer Gründung im Jahr 1998 ein besonders bürgerorientiertes und wirtschaftlich attraktives Konzept. Dazu gehört es, Bäder von Grund auf zu modernisieren und neue Anlagen zu bauen. Außerdem passt die Gesellschaft ihr Angebot kontinuierlich an die sich wandelnden Wünsche und Bedürfnisse der Kölnerinnen und Kölner an. So sind aus den Zweckbädern vergangener Jahre sportgerechte Freizeitanlagen entstanden, die zusätzlich zum Badebetrieb für die Bürgerinnen und Bürger moderne Fitness-, Sauna- und Eissportaktivitäten bereithalten. In einigen Freizeit- und Badelandschaften ergänzen Kooperationen mit Wellness-Instituten die Angebotspalette. Restrukturierungsmaßnahmen, wie zum Beispiel die Einführung bedarfsgerechterer Öffnungszeiten, erschließen zusätzliche Einsparpotenziale.

Die KölnBäder GmbH orientiert ihre sämtlichen Aktivitäten an den Erfordernissen der Nachhaltigkeit. Deshalb arbeitet die Gesellschaft nicht nur daran, profitabel zu wachsen. Im Rahmen der Daseinsvorsorge sieht sich das Unternehmen dazu verpflichtet, die Gesundheit der Bürger durch neue Angebote zu fördern. Zusätzlich trägt die KölnBäder GmbH dazu bei, der gesamten Bevölkerung durch sozialverträgliche Tarife die Möglichkeit zu geben, modernen Schwimmsport in einem attraktiven Umfeld zu betreiben und interessante Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung zu bieten.

Ein weiteres Ziel ist es, die Arbeitsplätze langfristig zu sichern. Mit der Ausbildung von Schulabsolventen zu „Fachangestellten für Bäderbetriebe“ sichert sich die Gesellschaft qualifizierten Nachwuchs und bietet jungen Leuten eine zukunftsorientierte Berufsausbildung. Nachhaltig zu handeln, heißt für die KölnBäder GmbH aber auch, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen und ökologisch einwandfreie sowie ressourcenschonende Technologien zu nutzen.

Dieses konsequente Vorgehen ist die wesentliche Basis für die anhaltend positive Unternehmens­geschichte der Gesellschaft – auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten. Dazu trägt zum Beispiel das inzwischen vollständig umgesetzte Kombibäder-Konzept bei, das es Schwimmern erlaubt, bei schlechtem Wetter von den Außenanlagen in die Hallenbereiche zu wechseln. So gelang es unter anderem, auch in den weitgehend verregneten Monaten Mai und Juni 2013 eine große Zahl von Badegästen begrüßen zu können. Dies und die überaus günstige Witterung in den Monaten Juli und August wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse des Unternehmens aus und führten zu einem Besucherrekord in der Freibadesaison 2013.

Das Ziel des Unternehmens

Das Berichtsjahr stellte die KölnBäder GmbH vor ganz besondere unternehmerische Herausforderungen. Dies begründet sich vor allem mit der Verpflichtung, das Ergebnis für das Berichtsjahr sowie die Geschäftsjahre 2014 und 2015 auf der Höhe des Jahres 2012 zu halten und auf Einsparungen der öffentlichen Hand zu reagieren. Erfolgreiche Bemühungen, die ständig steigenden Personal-, Energie- und Materialkosten bestmöglich zu kompensieren sowie zielführende Restrukturierungsmaßnahmen und konsequentes Energiemanagement trugen dazu bei, diese Vorgaben zu erfüllen – ohne den Komfort und den Freizeitwert für die Bürger spürbar zu reduzieren. Auch die Zahl der Beschäftigten blieb auf anhaltend hohem Niveau. Mittelfristig rechnet die Gesellschaft mit stagnierenden Verlusten.

Vor dem Hintergrund der aufgezeigten Erschwernisse gelang es trotzdem, den Kölnerinnen und Kölnern zum ersten Mal sämtliche Bäder, bis auf das Rodenkirchenbad, für ihre Sport- und Freizeitaktivitäten zur Verfügung zu stellen. Dieses Bad wird seit Anfang 2013 generalsaniert. Mit der Fertigstellung der Arbeiten ist Ende 2014 zu rechnen. Die Kosten der Generalsanierung des Rodenkirchenbades belaufen sich auf rund 4.100 Tsd. €.

Als nachhaltig handelndes Unternehmen fühlt sich die KölnBäder GmbH verpflichtet, für die Bürgerinnen und Bürger weiterhin reizvolle Freizeit- und Gesundheitsangebote zu entwickeln, umzusetzen und kontinuierlich zu optimieren. Gleichzeitig übernimmt die Gesellschaft aktiv Verantwortung, um Schulen und Vereinen die erforderlichen Rahmenbedingungen für einen zeitgemäßen Schwimm- und Eissport zu verschaffen. Darüber hinaus wendet sich die Gesellschaft mit einer Vielzahl von Schwimmkursen an sämtliche Altersgruppen. Gemeinsam mit der Stadt Köln entstand mit „Sicher schwimmen!“ schon 2008 ein Projekt, das mit Erfolg darauf zielt, die Zahl der Nichtschwimmer durch optimierten Schwimmunterricht an den Schulen deutlich zu reduzieren. Moderne, großzügig gestaltete Fitnessbereiche wenden sich im Agrippabad und im Ossendorfbad an Gesundheitsbewusste. Im Stadionbad steht die von einem selbstständigen Partner betriebene Physiotherapiepraxis mit ihren hochprofessionellen Leistungen auch den Bade- und Saunagästen des Bades zur Verfügung.

Die KölnBäder GmbH beschränkt sich mit ihren vielfältigen Aktivitäten nicht allein darauf, ihr Ergebnis zu halten. Profitables Wachstum steht nach wie vor im Fokus des Unternehmens. So geriet zum Beispiel die erstmalige Kooperation des Lentparks mit der Heinzel GmbH, dem Betreiber des Weihnachtsmarktes auf dem Heumarkt, zum wirtschaftlichen Erfolg. Gemeinsam boten beide Unternehmen mit einer 2013 neugestalteten Eisbahn den Besuchern des beliebten Marktes ein eindrucksvolles Erlebnis.

Neubau, Sanierung, Modernisierung und attraktive Gestaltung

Bereits im Geschäftsjahr 2012 hat die KölnBäder GmbH mit der Fertigstellung von Stadionbad, Lentpark und Zollstockbad ihr umfangreiches Investitionsprogramm im Wesentlichen abgeschlossen. Einziges größeres gestartetes Projekt war seither die Grundsanierung des Rodenkirchenbades, die Ende 2014 beendet werden soll. Außerdem führte das Unternehmen 2013 im Rahmen der jährlichen Revisions­arbeiten umfangreiche Reparatur- und Wartungsarbeiten durch.

Der ursprünglich für das Berichtsjahr geplante Verkauf des 2012 geschlossenen Weidenbades konnte bislang nicht realisiert werden. Die Veräußerung soll nun im Geschäftsjahr 2014 erfolgen.

Investitionen und Finanzierung

Im Geschäftsjahr 2013 wendete die KölnBäder GmbH insgesamt 1.826 Tsd. € für Sachanlagen auf. Davon entfielen 732 Tsd. € auf Investitionen im Lentpark, 361 Tsd. € auf die Grundsanierung des Rodenkirchenbades und 345 Tsd. € auf die Modernisierung des Zollstockbades. Kleinere Maßnahmen und die Beschaffung von Betriebs- und Geschäftsausstattung kosteten insgesamt 388 Tsd. €.

KölnPass-Tarif

Mehrere städtische und stadtnahe Unternehmen räumen Inhabern des KölnPasses freiwillig finanzielle Vergünstigungen ein. Dazu gehört auch die KölnBäder GmbH. Die KölnPass-Inhaber können die Bäder (ohne Sauna) zu stark reduzierten Tarifen nutzen, ohne dass die Gesellschaft für die Mindereinnahmen einen Ausgleich erhält. Im Berichtszeitraum stieg die Zahl der Nutzer auf rund 119.314. Das entspricht einem Plus von 9 %. Diese Entwicklung wirkte sich auch positiv auf die Einnahmen des Unternehmens aus. 

Bäderbetrieb

Besuchersituation

Im Berichtsjahr konnten die guten Besucherzahlen des Vorjahres fast erreicht werden. Auch nahm die Beliebtheit, der mit energieeffizienten Blockheizkraftwerken ausgestatteten Bäder, im Berichtszeitraum weiter zu. So besuchten rund 87 % aller Badegäste Agrippabad, Lentpark, Ossendorfbad, Höhenbergbad, Zollstockbad, Zündorfbad, Stadionbad und Wahnbad (Vorjahr: etwa 75 %). Damit erzielten diese Bäder im Jahr 2013 etwa 90 % des Gesamtumsatzes der KölnBäder GmbH. Diese sehr gute Auslastung begründet sich unter anderem mit dem weiter gestiegenen Interesse der Bürgerinnen und Bürger an den Angeboten der KölnBäder GmbH. Zusätzlich wirkte sich die sehr hohe Belegung durch das Schul- und Vereinsschwimmen positiv auf die Besucherzahlen aus. Nicht zuletzt trug aber auch die Tatsache, dass die Gesellschaft zum ersten Mal sämtliche Bäder – bis auf das Rodenkirchenbad – in Betrieb hatte, zu der erfreulichen Entwicklung bei.

Saunabereich

Im Geschäftsjahr 2013 setzten die Besucherzahlen im Bereich Sauna ihren stabilen Aufwärtstrend weiter fort. Die Zahl der Gäste erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt knapp 14 %. Zu diesem Anstieg trugen vor allem im Geschäftsjahr ganzjährig geöffnet der Lentpark (+228 %) und das Stadionbad (89 %) bei. Die Zahl der Saunabesucher im Höhenbergbad und Wahnbad reduzierte sich hingegen. 

Freibadesaison

Die Freibadesaison 2013 der KölnBäder GmbH startete am 9. Mai mit der Eröffnung der Außenbecken in den Kombibädern und endete am 8. September 2013. Zum fünften Mal in Folge konnte die KölnBäder GmbH im Berichtsjahr ihre Besucherzahlen während der Freibadesaison deutlich steigern. Mit insgesamt mehr als 800.000 Gästen (ohne Schulen und Vereine) gelang es – trotz schlechter Witterung –, einen absoluten Rekordwert zu erreichen. Ein Jahr zuvor konnte die Gesellschaft rund 730.000 Badegäste (ohne Schulen und Vereine) begrüßen. Dieser Erfolg ist maßgeblich auf die Tatsache zurückzuführen, dass es die KölnBäder GmbH mit ihrem Kombibäder-Konzept möglich macht, bei jedem Wetter schwimmen zu gehen.

Vor allem die erste Sommerhälfte 2013 war von Regen und kühlen Temperaturen geprägt. Nur der Juli überzeugte durch anhaltendes sommerliches Klima und führte zum höchsten Besucheransturm in der Geschichte der KölnBäder. 312.000 Badegäste suchten in diesem Monat in den Betrieben der Gesellschaft Erholung. In der Freibadesaison 2012 waren es 202.000 Gäste.

Am 19. Juni des Berichtsjahres erreichte die Temperatur in Köln mit 34,2 °Celsius den höchsten Wert des Jahres. An diesem Tag machten sich insgesamt 21.946 Bürgerinnen und Bürger auf den Weg in eines der Frei- oder Kombibäder mit Außenbecken. Besonders gut frequentiert war das Stadionbad mit 5.829 Besuchern. Auf Platz zwei folgte das Naturfreibad Vingst. Dort erfrischten sich 3.391 Badegäste.

Am 23. Juli des Berichtsjahres erreichte die Temperatur in Köln mit 33,8 °Celsius den zweithöchsten Wert des Jahres. An diesem Tag machten sich insgesamt 25.583 Bürgerinnen und Bürger auf den Weg in eines der Frei- oder Kombibäder mit Außenbecken. Besonders gut frequentiert war das Stadionbad mit 7.292 Besuchern. Auf Platz zwei folgte der Lentpark. Dort erfrischten sich 3.530 Badegäste.

Naturfreibad Vingst

Die KölnBäder GmbH setzte ihre bereits im Jahr 2010 gestartete Kooperation mit dem Internationalen Bund (IB) Gesellschaft für Beschäftigung, Bildung und Soziale Dienste mbH im Naturfreibad Vingst im Geschäftsjahr 2013 fort. Der IB veranstaltet auf dem Gelände ganzjährig vielfältige Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche. Damit wird es möglich, das Gelände auch außerhalb der Freibadesaison sinnvoll zu nutzen.

Im Berichtsjahr wurde der Badebetrieb durch einige Neuerungen noch sicherer gestaltet.

AgrippaFit

Im Agrippabad bietet die KölnBäder GmbH Fitness- und Gesundheitsbewussten mit AgrippaFit einen über 1.200 m² großen Trainingsbereich. Im Berichtsjahr waren etwa 2.200 Mitglieder eingeschrieben. Damit gelang es, den Rekord von 2012 zu halten. Der anhaltende Erfolg von AgrippaFit begründet sich – neben der Ausstattung mit zahlreichen zeitgemäßen Geräten für Herz- und Kreislauftraining sowie Muskelaufbau – mit einem umfangreichen Kursprogramm, das von Yoga und Pilates bis zu Bodypump und Zumba reicht. Zusätzlich können die Mitglieder die Badelandschaft des Agrippabades sowie den Saunabereich des AgrippaFit kostenlos nutzen und ihre Kinder zum Nulltarif betreuen lassen.

RochusFit

Der Fitness-Bereich RochusFit im Ossendorfbad bietet den Kölnerinnen und Kölnern unter fachkundiger Betreuung ein vergleichbares ganzheitliches Trainingskonzept wie das AgrippaFit. Mit rund 1.300 Mitgliedern erfreute sich RochusFit im Geschäftsjahr 2013 eines ähnlich hohen Zuspruchs wie 2012. Die anhaltend große Mitgliederzahl der Fitnessbereiche im Agrippabad und im Ossendorfbad unterstreicht die starke Position von RochusFit und AgrippaFit im hart umkämpften Fitnessmarkt. Ähnlich wie bei AgrippaFit können die Mitglieder von RochusFit die Badelandschaft und den Saunabereich des Ossendorfbades kostenlos nutzen. Die Kinderbetreuung ist ebenfalls gratis. Die KölnBäder GmbH ist überzeugt, dass sich die wirtschaftliche Effizienz des Angebotes in Zukunft noch weiter steigern lässt.

Kurse, Schul- und Vereinsschwimmen

Kursangebot der KölnBäder GmbH

Mit dem erneuten Ausbau des Angebots an Kursprogrammen für Jung und Alt gelang es der Gesellschaft, im Geschäftsjahr 2013 weitere wichtige zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Die Umsätze mit den ertragsstarken Schwimm- und Eiskursen erhöhten sich auf 372 Tsd. € – ein Plus von 24 % gegenüber dem Vorjahr.

Auf dem Kursprogramm standen im Berichtsjahr vor allem Schwimm- und Aqua-Fitness-Kurse, die im Agrippabad, Chorweilerbad, Genovevabad, Höhenbergbad, Lentpark, Ossendorfbad, Stadionbad, Wahnbad, Zollstockbad und Zündorfbad stattfanden. Während der Schulzeit hatten Kleinkinder, Schüler und Erwachsene die Möglichkeit, an insgesamt 508 quartalsweise durchgeführten Kursen teilzunehmen (2012: 484 Kurse). In den Sommerferien bestand ebenfalls die Möglichkeit, Schwimmen zu lernen oder die Schwimmtechnik zu optimieren. Dazu bot die KölnBäder GmbH 94 Kompaktkurse an (Vorjahr: 84 Kurse). 

Aqua-Fitness-Kurse konnten die Kölnerinnen und Kölner während des gesamten Jahres buchen. Dabei ging es unter anderem um Aquatic-Fitness oder Wassergymnastik. 2013 fanden 69 dieser Kurse statt (2012: 76 Kurse).

Im Lentpark standen erneut Eislaufkurse für Anfänger und Fortgeschrittene auf dem Programm. Fanden 2012 sechs solcher Kurse statt, waren es im Berichtsjahr insgesamt sieben Eis-Kurse.  

Schulschwimmen

Die KölnBäder GmbH stellte den Kölner Schulen im Geschäftsjahr 2013 insgesamt 1.718 Bahnenstunden bei 38 Nutzungswochen zur Verfügung. Wegen der vorübergehenden Schließung des Rodenkirchenbades aufgrund einer Generalsanierung verlagerte die Gesellschaft die komplette Schulnutzung (178 Bahnenstunden pro Woche) aus dem Rodenkirchenbad in das Zollstockbad. Hierzu richtete die KölnBäder GmbH im Zollstockbad montags, neben den bereits bestehenden Tagen Dienstag und Donnerstag, einen weiteren Schulnutzungstag ein. Zusätzlich nutzen Öffentlichkeit und Schulen das Zollstockbad mittwochs und freitags parallel.

Vereinsschwimmen

Die Kölner Vereine erhielten im Geschäftsjahr 2013 von der Gesellschaft 1.201 Bahnenstunden bei 42 Nutzungswochen zur Verfügung gestellt (2012: 48 Nutzungswochen). Die Kürzung um sechs Nutzungswochen erfolgte in den Sommerferien 2013. Sie begründet sich mit der Reduzierung der Betriebskostenerstattung durch die Stadt Köln. Das Angebot, Bahnenstunden in den Sommerferien direkt über die KölnBäder GmbH einzukaufen, stieß bei den Vereinen auf geringe Resonanz.

Die von der Generalsanierung des Rodenkirchenbades betroffenen Vereine wurden in das Zollstockbad beziehungsweise in das Schulschwimmbad Kartäuserwall verlagert. 

Im Berichtsjahr stand die Auslastung der Vereinsnutzungszeiten in Verbindung mit den gemeldeten Mitgliederzahlen der Vereine auf dem Prüfstand. Anschließend erfolgte im September 2013 in Zusammenarbeit mit dem Ortsverband der Kölner Schwimmvereine die Optimierung der Vereinsnutzungszeiten auf Grundlage der bestehenden Geschäftsordnung.

Besucher 2013

Bad Öffentliche Nutzer Schwimmbad Öffentliche Nutzer Eis Schulen „Sicher schwimmen!“ Vereine Sauna Gesamt
Lentpark 157.957 139.295 54.720 5.168 36.120 13.390 406.650
Eisbahn Heumarkt   51.279         51.279
Agrippabad 310.194   31.920   37.464 37.514 417.092
Chorweilerbad 72.600   45.600 3.040 44.016   165.256
Höhenbergbad 138.763   30.704   6.300 7.037 182.804
Zollstockbad 112.368   92.416 5.928 67.200   277.912
Zündorfbad 137.554   16.416 760 1.176 15.981 171.887
Genovevabad 17.438   59.584 9.424 44.268   130.714
Wahnbad 26.178   38.000   50.568 2.822 117.568
Stadionbad 179.502   49.552 4.560 22.512 19.381 275.507
Ossendorfbad 181.476   46.208   30.072 36.657 294.413
NFB Vingst 41.330           41.330
Zwischensumme 1.375.360 190.574 465.120 28.880 339.696 132.782 2.532.412
Betriebsführung durch KölnBäder GmbH              
Kartäuserwallbad     57.152 1.520 63.840   122.512
Gesamtzahl der Besucher 1.375.360 190.574 522.272 30.400 403.536 132.782 2.654.924
Gesamtzahl der Besucher im Vorjahr 1.387.177 155.372 507.883 30.400 460.720 116.561 2.658.113

Die Besucherzahlen – öffentliche Nutzer und Sondernutzer – entsprechen den Angaben der Bäder in den Statistiken.
Die Besucherzahl der Schulen und Vereine wurde aus den zur Verfügung gestellten Kapazitäten für Schul- und Vereinsschwimmen gemäß der Anlage zum Bädervertrag errechnet.

Geschäftsverlauf

Ertragslage

Der Verlust der KölnBäder GmbH erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 115 Tsd. € und erreichte 18.966 Tsd. €.

Die Umsatzerlöse waren mit 12.831 Tsd. € um 708 Tsd. € bzw. 5,8 % höher als im Vorjahr. Hauptsächlich ist, mit rund 240 Tsd. €, die Umsatzsteigerung aus dem Geschäftszweig Bäderbetrieb sowie im Geschäftsbereich Sauna mit einem Plus von 118 Tsd. €, entstanden. Zusätzlich haben auch Mehrerlöse aus der Vermarktung an Sondernutzergruppen (102 Tsd. €) und aus den Geschäftszweigen Kurse (72 Tsd. €) und Eis (25 Tsd. €) zu den höheren Umsatzerlösen beigetragen.

Des Weiteren verzeichnete der Bereich Fitness eine leichte Umsatzsteigerung von 10 Tsd. € zum Vorjahr. 

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 1.544 Tsd. € (Vorjahr 2.429 Tsd. €) beinhalten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (306 Tsd. €) sowie Erträge aus Vermietung und Verpachtung (250 Tsd. €) und sonstige Erträge aus Nebengeschäftserlösen (988 Tsd. €).

Der Materialaufwand verminderte sich, trotz steigender Energiekosten, um 505 Tsd. € auf 9.241 Tsd. € (Vorjahr 9.746 Tsd. €). Einsparungen wurden hauptsächlich bei den Aufwendungen für Instandhaltungs- und Reparaturaufwendungen (504 Tsd. €) erzielt.

Der Personalaufwand ist mit 12.895 Tsd. € (Vorjahr 13.000 Tsd. €) leicht rückläufig.

Die Abschreibungen betragen 4.615 Tsd. € (+207 Tsd. €).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um 225 Tsd. € erhöht. 

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 5.114 Tsd. € auf 114.487 Tsd. € vermindert. Das Anlagevermögen umfasst mit 103.645 Tsd. € hauptsächlich die Grundstücke und Gebäude sowie die Beckenanlagen und die Bädertechnik der Gesellschaft. Die langfristigen Vermögenswerte belaufen sich auf 90,5 % der Bilanzsumme (Vorjahr 88,9 %). Das Eigenkapital beträgt, nach einer Zuführung zur Kapitalrücklage durch die SWK GmbH in Höhe von 500 Tsd. €, 35.302 Tsd. €; das sind 30,8 % der Bilanzsumme (Vorjahr 29,1 %). Den Forderungen und den flüssigen Mitteln in Höhe von 10.703 Tsd. € stehen kurzfristige Verbindlichkeiten (außer Rückstellungen) in Höhe von 9.397 Tsd. € gegenüber.

Die Liquidität der Gesellschaft ist durch die Einbeziehung in das Cash-Management-System der Muttergesellschaft jederzeit gewährleistet.

Kapitalflussrechnung

Die Liquiditätssituation und die finanzielle Entwicklung können der nachfolgenden Kapitalflussrechnung entnommen werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die KölnBäder GmbH Organgesellschaft der Stadtwerke Köln GmbH ist und daher die finanzielle Lage im Zusammenhang mit dem Stadtwerke-Konzern gesehen werden muss.

  2013
Tsd. €
2012
Tsd. €
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 335 533
Jahresergebnis vor Ergebnisübernahme -18.966 -18.851
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 4.615 4.408
Abschreibungen auf Finanzanlagen 9 6
Zuschreibungen zu Finanzanlagen -4 -5
Zunahme/Abnahme Rückstellung für Pensionen 36 52
Erträge aus Anlageabgängen -2 -1.196
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -122 -999
Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 336 -2.440
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -13.854 -19.025
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 4 1.630
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände -86 0
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -1.826 -4.011
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 10 8
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -22 -15
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.920 -2.388
Einzahlungen aus Übernahme Jahresfehlbetrag 18.851 17.990
Einzahlungen aus Zuführung Kapitalrücklage 500 0
Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen    
Kreditinstitute 0 26.000
Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen    
Kreditinstitute -5.600 -4.525
Verbundene Unternehmen -156 -150
Veränderung der Forderungen/Verbindlichkeiten aus Konzernverrechnung 2.211 -18.115
Verminderung Gewährleistungseinbehalte gegenüber Lieferanten -230 475
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 15.576 21.675
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes im Geschäftsjahr -198 262
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 533 271

Der Finanzmittelbestand beinhaltet Kassenbestände und Bankguthaben.
Die Kapitalflussrechnung ist an den DRS 2 angelehnt.

Sportgerechtes Freizeitbad Agrippabad

Im multifunktionalen Agrippabad, mit den Bereichen Schwimmbad (ohne Schul- und Vereinsnutzung), Sauna, Fitness und Parkhaus, sind die Umsätze um 212 Tsd. € besser als im Vorjahr.

Das Ergebnis für dieses Bad hat sich um rund 867 Tsd. € zum Vorjahr verbessert.

Die um rund 22 Tsd. € höheren Erlöse aus Gruppen und Kursen sowie die besseren Erlöse aus öffentlichem Badebetrieb (225 Tsd. €) haben hauptsächlich dazu beigetragen, dass sich die Umsatzerlöse in der Badelandschaft (ohne Schul- und Vereinsnutzung) im Jahr 2013 um 247 Tsd. € gegenüber dem Vorjahr gesteigert haben. Sowohl die Einnahmen aus den Tages- und Stundentarifen als auch aus den Gruppen- und Familientarifen haben sich zum Vorjahr verbessert. Erkennbar ist in 2013 die Tendenz, das Bad über einen Stundentarif zu nutzen. Die Erlöse aus der Vermarktung an Sondernutzergruppen (zum Beispiel Tauchschulen) sind gegenüber dem Vorjahr um 8 Tsd. € höher, die Erlöse aus Kursen um 13 Tsd. €.

Die betrieblichen Aufwendungen der Badelandschaft reduzierten sich um 59 Tsd. € zum Vorjahr.

Die Umsatzerlöse in der Saunalandschaft im Agrippabad stiegen geringfügig zum Vorjahr (3 Tsd. €). Die zeitlich unbeschränkte Nutzung (Tagestarife -166 Tsd. €) verminderte sich zu Gunsten der Stundentarife (+169 Tsd. €). Die Zusatzleistungen (z. B. Massagen) erreichen nur unwesentlich nicht die Vorjahreswerte. Die betrieblichen Aufwendungen haben sich um 55 Tsd. € zum Vorjahr erhöht. Das Gesamtergebnis hat sich überwiegend wegen höheren Aufwendungen für Reparaturen und sonstige Unterhaltung um 51 Tsd. € verringert.

Die Umsatzerlöse im AgrippaFit vermindern sich um 38 Tsd. € im Vergleich zum Vorjahr.

Ossendorfbad

Das Ossendorfbad verzeichnete 2013 einen um 130 Tsd. € gewachsenen Umsatz (ohne Schul- und Vereinsnutzung) zum Vorjahr. 

Der Betriebsverlust von 2.159 Tsd. € entsteht überwiegend durch Finanzierungskosten in Höhe von 635 Tsd. € sowie Abschreibungen in Höhe von 686 Tsd. €.

Die Umsatzerlöse der Sparte Schwimmen mit 663 Tsd. € (ohne Schul- und Vereinsnutzung) erhöhten sich um 69 Tsd. € zum Vorjahr. Trotz steigender betrieblicher Aufwendungen (45 Tsd. €) konnte der Bereich ein gegenüber dem Vorjahr um 44 Tsd. € verbessertes Ergebnis erzielen.

Im Badbereich Sauna führten zunehmende betriebliche Aufwendungen zu einem stark rückläufigen Betriebsergebnis des Saunabereiches auf -65 Tsd. €.

Trotz Mehrerlösen in Höhe von 50 Tsd. € im Fitnessbereich hat sich das Ergebnis der Sparte gegenüber dem Vorjahr wegen höheren betrieblichen Aufwendungen (21 Tsd. €) um lediglich 28 Tsd. € verbessert.

Lentpark

Der Lentpark mit den Bereichen Badelandschaft, Eishalle und Sauna erreichte ein Ergebnis von -2.401 Tsd. €. Hierin enthalten sind Abschreibungen in Höhe von 1.060 Tsd. € und Finanzierungskosten von 651 Tsd. €. Von den Umsatzerlösen in Höhe von 2.368 Tsd. € entfallen 1.345 Tsd. € (56,8 %) auf den Eisbereich. Die Sauna erzielte rund 164 Tsd. € Umsatz. Der Betriebsverlust 2013 je Besucher für den Lentpark beträgt unter Berücksichtigung der Besucher der Eisfläche auf dem Heumarkt (51.279 Besucher) -5,24 €.

Stadionbad

Das Stadionbad mit den Bereichen Freibad, Hallenbad und Sauna erwirtschaftete im Berichtsjahr einen Verlust von 1.607 Tsd. €. Hierin enthalten sind Finanzierungskosten in Höhe von 511 Tsd. € sowie Abschreibungen in Höhe von 732 Tsd. €. Die Umsatzerlöse aus den Badbereichen Frei- und Hallenbad sowie Sauna liegen bei 1.082 Tsd. €. Die Einnahmen aus Vermietung der Gastronomie und einer Physiotherapiepraxis betragen im Berichtsjahr 97 Tsd. €. Die betrieblichen Aufwendungen betragen 2.349 Tsd. €, wobei der Personal- und Materialaufwand 60 % der betrieblichen Aufwendungen (1.412 Tsd. €) ausmacht. Der Betriebsverlust je Besucher liegt bei -5,83 €.

Kombibäder

Die Umsatzerlöse in den Kombibädern sind um 175 Tsd. € höher als im Vorjahr und erreichen 2.188 Tsd. €. Die betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich, hauptsächlich bedingt durch höhere Material- und Personalkosten (+301 Tsd. €), um rund 186 Tsd. €. Der Verlust der Kombibäder stieg um 37 Tsd. € auf 4.230 Tsd. €.

Hallenbäder

Die Umsatzerlöse in den Hallenbädern reduzierten sich um 266 Tsd. €. Auch die betrieblichen Aufwendungen sind mit 3.388 Tsd. € um 1.025 Tsd. € rückläufig zum Vorjahr. Das Betriebsergebnis der Sparte Hallenbäder erreichte mit -2.024 Tsd. € ein deutlich schlechteres Ergebnis zum Vorjahr (-1.252 Tsd. €).

Der Unternehmensverlust und damit auch die Verlustübernahme durch die Stadtwerke Köln GmbH beträgt 18.966 Tsd. € (Vorjahr 18.851 Tsd. €). Der Verlust je Besucher beläuft sich im Berichtsjahr auf 7,14 € (Vorjahr 7,09 €).