AWB Köln GmbH & Co. KG

Geschäftsbericht

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Nach wie vor ist die AWB in ihrem Kerngeschäft keinen nennenswerten geschäftsgefährdenden Risiken aus dem laufenden Geschäft ausgeliefert.

Mit der Verlängerung der Leistungsverträge bis zum 31. Dezember 2018 wird allerdings zunächst nur der Status quo festgeschrieben. Zu rechnen ist damit, dass die Umsätze aus den Leistungsverträgen stagnieren werden, zum einen weil der Leistungsumfang im Bereich der sogenannten Satzungsleistungen bereits relativ hoch ist, zum anderen weil die kommunalen Finanzierungsspielräume enger werden. Eine Leistungsausweitung im Wettbewerb ist nur in begrenzten Geschäftsfeldern innerhalb Kölns möglich.

Im Jahr 2013 ist es uns gelungen, die Wettbewerbsfähigkeit der AWB im Rahmen der Ausschreibung zur LVP-Sammlung erneut unter Beweis zu stellen. Wir haben die Ausschreibung gewonnen und werden auch ab dem 1. Januar 2014 die Leichtverpackungen in Köln sammeln. Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbsdrucks in unserer Branche konnten wir jedoch die erneute Vergabe der Leistungen nur zu ungünstigeren Konditionen erzielen. Dieser Umstand wurde in der Mittelfristplanung bis 2018 jedoch bereits berücksichtigt.

Die Altpapiererlöse stellen einen wesentlichen Ergebnisbeitrag dar und die zukünftige Entwicklung der Altpapierpreise hat einen erheblichen Einfluss auf das Unternehmensergebnis. In der aktuellen Mittelfristplanung gehen wir für den Zeitraum, der nicht vertraglich fixiert ist, von einem mehrjährigen Mittelwert aus, so dass ein Teil des Preisrisikos in der Planung hinterlegt ist.

Aus den aktuellen Überlegungen zur weiteren städtebaulichen Entwicklung in Köln, insbesondere im Zusammenhang mit der Erneuerung der Fachhochschule in Deutz, können sich Einflüsse auf unsere Ertragslage ergeben.

Die Investitionen werden aus dem laufenden Cashflow finanziert. Durch Tilgungen von Bankverbindlichkeiten konnte die AWB die Eigenkapitalquote in den letzten Jahren deutlich erhöhen und hierdurch die Abhängigkeit von Fremdkapitalgebern und Finanzmarktkonditionen entsprechend reduzieren. Die derzeit bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind hinsichtlich der Laufzeiten mit unseren zentralen Leistungsverträgen mit der Stadt Köln abgestimmt, so dass sich hieraus keine Risiken für den weiteren Geschäftsverlauf unseres Unternehmens ergeben.

Zur systematischen Erkennung und Steuerung der Risiken aus der Geschäftstätigkeit der AWB haben wir ein Risiko- und Compliance-Managementsystem aufgebaut. Im Rahmen dieses Systems werden systematisch unternehmensweit alle relevanten Risiken in einer „Riskmap“ erfasst und bewertet. Quartalsweise erstatten alle Verantwortungsträger über die ihnen im Rahmen der „Riskmap“ zugeordneten Risiken Bericht. Das Risikomanagementsystem ist Bestandteil eines integrierten Risikomanagementsystems der Stadtwerke Köln GmbH. Zur Sicherstellung der Umsetzung des Risikomanagements wurde ein Risikomanager eingesetzt, der unmittelbar der Geschäftsführung untersteht.

Umweltrisiken aus unserem Geschäftsbetrieb, also Gefahren für die Umwelt durch den Betrieb riskanter Anlagen oder den Umgang mit Gefahrgütern, bestehen aktuell in keinem nennenswerten Umfang. Alle vorgesehenen Vorrichtungen und Maßnahmen zur Vermeidung von Gefahren einschließlich der Beschäftigung entsprechender Sicherheitsbeauftragter halten wir strikt ein. Dies wird auch durch die regelmäßigen Audits im Rahmen der Zertifizierung als Entsorgungsfachbetrieb geprüft. Insgesamt bestehen somit keine besonderen Umweltrisiken. Die geschäftsüblichen Risiken sind im Rahmen einer Betriebshaftpflichtversicherung abgedeckt.